Bestattungsarten

Erdbestattung (Körperbestattung)

Bei der Erdbestattung wird die oder der Verstorbene in einem Sarg in einem Reihen- oder Wahlgrab oder einer Gemeinschaftsgrabanlage auf dem Friedhof beigesetzt.

Die Lage und Größe des Grabes, die Ruhezeit, Gebühren und weitere Details (zum Beispiel Grabpflege) werden von der jeweiligen Friedhofsverwaltung per Satzung festgelegt.

Für Ort, Art und Durchführung der Bestattung ist der Wille der oder des Verstorbenen maßgebend, soweit gesetzliche Bestimmungen oder zwingende öffentliche Belange nicht entgegenstehen. Die Erdbestattung ist die klassische Bestattungsart. Erdgräber werden je nach Grabstättenträger und Friedhofsordnung als Wahl oder Reihengräber angeboten. In einem Reihengrab kann im Allgemeinen nur ein Verstorbener beigesetzt werden (auch anonym). Ruhezeiten und Bedingungen sind von Friedhof zu Friedhof unterschiedlich. Eine Verlängerung der Ruhezeit ist dabei normalerweise nicht möglich. Die Erdbestattung darf in Bayern frühestens 48 Stunden nach Feststellung des Todes und muss innerhalb von 8 Tagen durchgeführt werden. Samstage, Sonntage und Feiertage werden bei der Fristberechnung nicht mitgezählt. Diese Frist kann auf Antrag vom Gesundheitsamt des Sterbeortes verlängert werden, wenn dem keine gesundheitlichen oder hygienischen Bedenken entgegenstehen. In anderen Bundesländern sind die Fristen in den jeweiligen Bestattungsgesetzen geregelt.

Feuerbestattung - Urnenbeisetzung

Unter Feuerbestattung, auch Kremation, Kremierung oder Einäscherung, früher Leichenverbrennung, versteht man die Veraschung einer Leiche. In westlichen Ländern wird dieser Vorgang im Krematorium durchgeführt. Die Beisetzung der Überreste erfolgt gewöhnlich in einer Aschekapsel.

Die Verbrennung des Körpers eines Verstorbenen ist in vielen Kulturen bekannt und gebräuchlich. Die Feuerbestattung ist die Grundlage für fast alle Beisetzungsarten ausgenommen der Erd- oder auch Körperbestattung.

Nachdem ein Körper kremiert wurde, wird die Asche mit einer Aschekapsel auf verschiedene Art und Weise beigesetzt.

Die eingänglichste Art der Urnenbeisetzung ist die Beisetzung in ein Urnenerdgrab oder in eine Urnenwand (Kolumbarium lat. Taubenschlag). Bei diesen 2 Varianten wird die Urne auf einem Friedhof beigesetzt.

Für die Einäscherung gelten die gleichen Fristen wie bei der Erdbestattung. Für die Beisetzung kann der Termin von den Angehörigen - innerhalb einer Frist von 3 Monaten nach dem Tod - frei bestimmt werden, was in Absprache mit Pfarrer / Trauerredner, Friedhof und dem Bestatter stattfinden sollte.

Urnennischenwand (Kolumbarium)

Kolumbarien (Urnenwände) sind Räumlichkeit zur Unterbringung von Urnen in gleichartigen Nischen, meist mit individuell zu beschriftenden Verschlussplatten. Kolumbarien sind zwar individuelle Bestattungsorte (und damit auch eine Alternative zur anonymen Bestattung), sie ermöglichen aber keine Grabpflege (Grabbepflanzung etc.). Die Daten der Verstorbenen werden in eine verschließbare Schmuckplatte eingraviert. Die Ruhezeiten entsprechen denen der Urnengräber.

Anonyme Bestattung

Im Rahmen einer anonymen Bestattung wird die / der Verstorbene in einer gemeinschaftlichen Anlage ohne Kennzeichnung der individuellen Grabstelle beigesetzt. In der Regel handelt es sich bei einer anonymen Bestattung um eine Asche Beisetzung, die auf einer nicht näher gekennzeichneten Friedhofsstelle erfolgt, oder aber im Rahmen einer Urnengemeinschaftsanlage oder einem Urnenhain als anonyme Bestattung durchgeführt wird. Bei der anonymen Bestattung wird die Urne auf einem speziellen und wie der Name schon sagt, anonymen Grabfeld beigesetzt. Bei diesem von der Friedhofsverwaltung speziell ausgewiesenen Grabfeld handelt es sich allgemein um eine Rasenfläche. Es gibt keine einzeln gekennzeichneten Gräber bei der anonymen Bestattung. Die Angehörigen erfahren nicht, wo ganz genau und wann die Urne beigesetzt wird. Das Grab kann bei der anonymen Bestattung nicht mehr genau gefunden werden und die Grabpflege entfällt ebenfalls. Ein Gedenkort ist in diesem Fall eben nur die anonyme Wiese.

Körperspende

Bei Körperspenden sind die Anatomischen Institute der Universitäten zuständig, falls sie darüber nachdenken, ihren Körper für Lehrzwecke zur Verfügung zu stellen. Viele sind von dem Wunsch geleitet, auch über den Tod hinaus Hilfe zum Leben zu leisten. Das ist so ähnlich wie bei vielen Organspendern. Das Institut stellt einen Körperspendenausweis aus. Auf dem Dokument sind unter anderem die Kontaktdaten des Anatomischen Instituts vermerkt, das im Todesfall unverzüglich informiert wird. Der Leichnam wird konserviert und verweilt ein bis zwei Jahre im Institut, bevor er im Präparationskurs eingesetzt wird. Nach Ende des Kurses werden die Körper eingeäschert und bei einem Trauergottesdienst im Kreis von Angehörigen und Studenten beigesetzt. Die Grabpflege übernimmt im Allgemeinen die Universität.

Bestattungsarten denen eine Feuerbestattung zwingend voraus geht

Seebestattung

Da das Bestattungsrecht in Deutschland Sache der einzelnen Bundesländer ist, gibt es auch unterschiedliche rechtliche Voraussetzungen. Vom Antrag auf Entbindung vom Friedhofszwang (wie hier in Bayern) bis hin zur völligen Gleichstellung mit anderen Bestattungsformen reicht die Bandbreite der gesetzlichen Verordnungen.

Seeurnen bestehen aus entsprechenden Materialien wie Zellulose, gepresstem Sandstein oder anderen Mineralien und lösen sich sehr schnell nach der Beisetzung vollständig im Wasser auf. Die genauen Koordinaten der Position der Seebestattung werden in das Schiffslogbuch eingetragen. Auf Wunsch erhalten die Angehörigen eine Urkunde mit diesen Koordinaten und einen Auszug aus dem Logbuch des Beisetzungsschiffes. Der Kapitän spricht dabei die Trauerrede. Da das Übergeben von Kränzen mit Schleifen und Blumengebinden nicht erlaubt ist, werden meist einzelne Blumen oder Blütenblätter als Letzter Gruß auf das Seegrab gestreut. Ein nach speziellen Vorgaben vom Floristen gefertigter kleiner Kranz kann zur Markierung des Seegrabes verwendet werden, während das Schiff eine Ehrenrunde um das Seegrab fährt und sich dann mit drei Signaltönen von der Bestattungsposition verabschiedet. Möglichkeiten bestehen hierfür nahezu in jedem Meer, von Deutschland aus vorwiegend in der Nord - Ostsee, aber auch im Atlantik und Mittelmeer.

Diamantbestattung

Der Trend zu immer mehr Individualität der Kunden, hat auch unser Unternehmen erreicht. Dabei gelten die für Deutschland getroffenen Bestattungs-Regelungen als äußerst streng. Dennoch können sich immer neue Bestattungsarten, wie die Diamantbestattung etablieren.
Es handelt sich im Prinzip um eine veränderte Erscheinungsform der Beisetzung. Auch der Diamantbestattung (ähnlich der Seebestattung) geht eine Einäscherung, wie bei der Feuer- bzw. Urnenbestattung voraus. Allerdings wird die Asche des Verstorbenen nicht in Erde oder Meer beigesetzt, sondern einer weiteren Verarbeitung zugeführt, der Diamant Herstellung .Nach dem mehrwöchigen Herstellungsprozess können die Diamanten in Schmuckstücke oder andere Gegenstände eingefügt werden und bilden somit eine dauerhafte Erinnerung an die verstorbene Person, ohne, dass die Nähe verloren geht.

Almwiesenbestattung

Bei der Almwiesenbestattung handelt es sich um eine Sonderform der Bestattung. Sie ist gedacht für besonders naturverbundene Menschen, die sich zu Lebzeiten gerne in den Bergen aufgehalten haben. Die Urne wird auf einer Almwiese vergraben. Grabsteine oder Kreuze sind in der Regel nicht vorgesehen. Teilweise erfolgt die Almwiesenbestattung auch ohne Urne durch Verstreuen auf der Wiese. In Deutschland ist die Almwiesenbestattung wegen des Friedhofszwanges verboten. In der Schweiz ist sie erlaubt und auch für deutsche Staatsbürger durchführbar. Allerdings sollte man bedenken, dass dann die Nähe zum Bestattungsort fehlt.

Luftbestattung

Unter dieser Bestattungsart versteht man allgemein, das Verstreuen einer eingeäscherten Leiche. Die Asche wird von einem Heißluftballon oder einem Flugzeug in einer festen Zeremonie ausgestreut. Angehörige können an dieser Luftbestattung selbstverständlich teilnehmen. Die Luftbestattung ist in Deutschland noch nicht erlaubt, doch bei unseren Nachbarn in Frankreich und auch in der Schweiz weit verbreitet. Vor einer Luftbestattung muss der Verstorbene eingeäschert werden. Die Asche wird bei der Luftbestattung in einer außergewöhnlichen Zeremonie mit einem Heißluftballon ausgestreut. Dies ist beispielsweise während einer ruhigen Fahrt, über einem ganz bestimmten Waldgebiet. Auch in Tschechien kennt man die Einäscherung mit einer anschließenden Verstreuung in den Wind. Die Luftbestattung ist also auch dort möglich, die Asche wird dabei auf genehmigte Wiesengebiete ausgestreut.

Baumbestattung

Bei der Baumbestattung wird die Asche Verstorbenen im Wald direkt zu den Wurzeln eines Baumes gegeben. Der Baum ist Grab und Grabmal, er nimmt die Asche mit den Wurzeln auf als Sinnbild des Lebens über den Tod hinaus. Die Beisetzung der „zersetzlichen“ Urne kann statt im direkten Wurzelbereich von Bäumen auch auf Wiesen oder in Wäldern auf speziell ausgewählten Flächen erfolgen. Auch so kann die körperliche Substanz des Verstorbenen, die Kremationsasche, schnell in den Naturkreislauf gelangen. Der Wunsch des Verstorbenen sollte möglichst schriftlich fixiert sein, um den Nachkommen die Durchführung der Formalitäten zu erleichtern. Die Grabpflege übernimmt die Natur. Ein Vorteil für die Nachkommen besteht in der geringeren Notwendigkeit der individuellen Pflege dieser Grabstätte und doch ist ein angenehmer Platz für den Trauernden vorhanden. Ein Ort der Ruhe und Besinnung in der Landschaft kann den Hinterbliebenen bei der Überwindung der Trauer helfen.

Weltraumbestattung

Bei der Weltraumbestattung handelt es sich wohl um die außergewöhnlichste Bestattungsart überhaupt. Dabei wird eine Einäscherung vorausgesetzt. Prinzipiell handelt es sich bei einer Weltraumbestattung eher um eine symbolische Art der Beisetzung, da meist nur ein kleiner Teil der Asche ins Weltall geschickt wird, um die Kosten möglichst gering zu halten. Die Weltraumbestattung ist eine Bestattungsart, bei dem ein kleiner Teil der kremierten Asche in eine spezielle Urne gefüllt und in den Weltraum geflogen wird. Der Hauptteil der Asche wird konventionell auf eine der anderen Bestattungsarten beigesetzt, Friedhof, Friedwald , in der Luft oder der See. Da die Anzahl der Weltraummissionen begrenzt ist, kann es Wartefristen von mehreren Jahren geben. In der Regel aber findet jedes Jahr ein Start statt. Wie bei der Seebestattung müssen eine Willenserklärung und eine behördliche Genehmigung vorliegen bzw. beantragt werden.

Naturbestattung: Paxnatura

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.paxnatura.at

Kurfürstenstr. 8 | 83435 Bad Reichenhall | +49–8651–7666227
Münchnerstr. 53a | 83395 Freilassing | +49–8654–7717919
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